Aus der Fragestellung ergibt sich die Auswahl der Forschungsmethode, mit der sich die Fragestellung am besten bearbeiten lässt. Der methodische Ansatz (Literaturarbeit, Sekundäranalyse, qualitative oder quantitative Analyse von selbst zu erhebenden Daten) sollte gut verständlich dargestellt und begründet werden.
Systemisch betrachtet können aber auch Forschungsfrage und –methode zirkulär zusammenhängen. Allerdings muss der Zusammenhang zwischen Forschungsfrage und Forschungsmethode im Exposé leicht nachvollziehbar und transparent und in sich schlüssig sein.
Es ist hilfreich das Forschungsvorgehen mithilfe von Grafiken oder Ablaufdiagrammen zu veranschaulichen. Hierzu zwei Beispiele aus unseren eigenen Forschungsvorhaben:
Typische Fehler bei der Darstellung der Methode (vgl. auch Schwarzer, 2001):
- Mit wenigen Schlagwörtern das methodische Vorgehen nur andeuten.
- Komplexe Vorgehensweisen nur kurz ins Feld führen, ohne dass ersichtlich wird, dass die Vorgehensweise wirklich Verwendung finden wird (Beispiel: die »dichte Beschreibung« mit einem Literaturhinweis auf Geertz (1983) anführen, aber nicht deutlich machen, warum diese Methode geeignet ist und wie sie umgesetzt werden soll).
- Die Auswahl bestimmter Methoden nicht begründen.
- Die angestrebte bzw. vorhandene Datengrundlage nicht offenlegen (z.B.: Welche Quellen sind vorhanden? Wie viele Texte sollen ausgewertet werden? Wie viele Interviews sollen geführt werden – wie viele erscheinen warum notwendig? In welchen Archiven befinden sich Quellen? Ist ein Zugang gewährleistet?).
Forschungsfragestellung und Forschungsdesign hängen eng zusammen, wie gesagt; beides wiederum hängt zusammen mit den schon beschriebenen möglichen Auftragslagen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen an Zeit, Kraft, Geld, Manpower (siehe oben).